So werden aus Daten neue Geschäftsmodelle

Portrait von Mann stehend
Thomas Plank, Tributech-Geschäftsführer © Tributech Solutions

10.01.2019

Wie das oberösterreichische Start-up Tributech Industrieunternehmen bei der digitalen Transformation unterstützt.

Industrieunternehmen stehen aktuell vor großen Herausforderungen - die Digitalisierung von Wertschöpfungsketten und Trends wie das Internet of Things (IoT) bzw. Industrie 4.0 führen zu einer steigenden Anzahl an vernetzten Geräten und damit auch zum starken Anstieg an gesammelten Daten.

„Diese Daten sind bekanntlich das neue Gold. Das bedeutet einerseits, dass sie für Unternehmen von großem Wert sind, aber andererseits auch, dass die Daten geteilt bzw. gehandelt werden können. Doch wieso sollten Unternehmen die Daten ihrer Produkte oder Produktionsanlagen mit anderen teilen? Für die Umsetzung neuer digitaler Geschäftsmodelle (z.B. Pay-per-Use) ist eine Vernetzung der Unternehmen und somit eine gemeinsame Nutzung von Daten notwendig“, sagt Tributech-Geschäftsführer Thomas Plank.

Pay-per-Use. Was steckt dahinter?
Pay-per-Use-Modelle bieten dem Nutzer die Möglichkeit Produkte und Dienstleistung auf Basis der Nutzung zu bezahlen. Er erhält dadurch eine bessere Planbarkeit der Kosten sowie eine einfachere Skalierung bei steigender Nachfrage. Bekannte Beispiele für erfolgreiche Pay-per-Use-Modelle sind “Power-by-the-Hour” von Rolls Royce (Verrechnung der Flugzeugturbinen nach Flugstunde) oder auch “Power-by-consumed-Air” von Kaeser (Verrechnung der Druckluft nach Verbrauch).

Doch wo soll man beginnen?
Der erste Schritt war ein gemeinsamer Workshop von  Tributech Solutions, Digital Blocks und der Raiffeisenlandesbank OÖ. Im Mittelpunkt stand dabei der praktische Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern.

„Die Erfahrung der Teilnehmer zeigte, dass die Entwicklung dieses neuen Geschäftsmodells ein weitreichendes Umdenken im Unternehmen erfordert und weit über eine reine Veränderung des Preismodells hinausgeht“, so Digitalexperte Thomas Plank. Die Unternehmen seien gefordert sich, weg vom Produkt- hin zum Lösungsanbieter zu entwickeln und das Leistungsangebot für Kunden neu zu denken. Die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen entwickelt sich somit zu einem digitalen Wirtschaftsnetzwerk.

„Das gemeinsame Ziel ist es den Mehrwert für den Endkunden zu maximieren“, bringt es Plank auf den Punkt.

Tributech Solutions bietet dafür eine einfache und innovative Möglichkeit die Sensordaten zwischen den Unternehmen auszutauschen sowie Ursprung und Echtheit der Daten zu verifizieren. In Zusammenarbeit mit der Raiffeisenlandesbank OÖ AG wird die Rolle der Bank in Wirtschaftsnetzwerken neu definiert und soll über das bloße Anbieten einer Pay-per-Use-Finanzierungslösung hinausgehen. Somit soll die Bank vom reinen Finanzdienstleister zum strategischen Partner innerhalb der Wirtschaftsnetzwerke entwickelt werden.


Über Tributech Solutions
Tributech Solutions ist ein junges Tech-Start-up mit dem Sitz in der Linzer Strada del Startup. Das Unternehmen bietet eine Lösung zum verifizierten Austausch von Maschinen- und Sensordaten zwischen mehreren Partnern (z.B. Lieferanten und Kunden). Diese verifizierten Maschinen- und Sensordaten dienen als Grundlage zur unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit und auch für neue (digitale) Produkte und Dienstleistungen. Tributech Solutions bietet zusätzlich unterstützende Dienstleistungen zur Erstellung von digitalen, datenbasierten Geschäftsmodellen.

Über PIER4 - Eine Initiative von tech2b
PIER 4 ist Oberösterreichs geschützte Freizone für Industrie, Entwickler und Gründer. Das Ziel ist gemeinsam Pilot-Projekte, Ideen, Lösungen und Prototypen für die Industrie von übermorgen auszuloten. PIER 4 ist ein Multi Corporate Venturing, das der Start-up Inkubator tech2b im September 2017 startete und mittlerweile 14 führende oberösterreichische Unternehmen umfasst.


Das könnte Sie auch interessieren: