Digitalisierung: Chance für die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum

Präsentation auf der Bühne
Präsentation auf der Bühne © Biz-up
Informationsaustausch unter Teilnehmern
Informationsaustausch unter Teilnehmern © Biz-up
Gruppenfoto
Gruppenfoto © Biz-up
Gespräch zwischen Teilnehmern der Veranstaltung
Gespräch zwischen Teilnehmern der Veranstaltung © Biz-up

03.07.2018

Mehr als 60 Vertreter von Hochschulen und Unternehmen aus Österreich, Tschechien und Bayern diskutierten am 28. Juni 2018 an der Ostbayerischen Hochschule Amberg-Weiden (OTH) in Weiden aktuelle Forschungsergebnisse, neue Technologien sowie deren Anwendung im Bereich der Gesundheitsversorgung speziell im ländlichen Raum. Das grenzüberschreitende Fachforum wurde von der Europaregion Donau-Moldau (EDM) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Medizintechnik (IfMZ) der OTH Amberg-Weiden unter dem Motto: „Digitalisierung: Chance für die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum" veranstaltet.
 

Der Oberpfälzer Bezirkstagspräsident Franz Löffler und Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der OTH Amberg-Weiden, betonten in ihren Grußworten die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und des intensiven Dialogs zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.
„Personalisierte Medizin, Telemedizin und E-Health gehören zu fünf Technologiethemen, die von EDM-Experten aus allen Partnerregionen mit dem höchsten Potential für die zukünftige grenzüberschreitende Zusammenarbeit bewertet wurden.", so Iris Reingruber, Managerin der Wissensplattform „Unternehmenskooperation und Cluster" bei Business Upper Austria in Linz (). „Unsere Veranstaltung trifft also den Nerv der Zeit."

Lösungsansätze von Software bis smarte Textilien

Vertreter von Unternehmen und Hochschulen aus den drei Nachbarländern präsentierten technologische Lösungsansätze für eine moderne Gesundheitsversorgung und eine effizientere Arzt-Patient-Kommunikation. Dazu gehören intelligente Software- und Cloudlösungen, Gesundheits-Apps für das Smartphone und Brillen, die Kranke zu Therapiezwecken in eine virtuelle Realität versetzen. Geforscht wird zudem an smarten Textilien, Plattformen zur Unterstützung der Pflege und einem Kennzahlensystem, das klinische Prozesse transparenter gestaltet. Wie dynamisch der Bereich Medizintechnik ist, bewiesen die Sieger des „innovate.healthcare"-Hackathons, die ihre im Frühjahr entwickelten innovativen Ideen vorstellten.
Die abschließende Podiumsdiskussion machte die Notwendigkeit deutlich, gemeinsam neue Versorgungsmodelle für den ländlichen Raum zu entwickeln. An vorderster Stelle müsse dabei der Bürger und Patient stehen. „Wir dürfen den Menschen nicht aus dem Auge verlieren, wenn wir über Technik sprechen. Denn die Digitalisierung kann ihn nicht ersetzen, aber ausgezeichnet unterstützen", so Prof. Dr. med. Clemens Bulitta. Der Leiter des Instituts für Medizintechnik (IfMZ) an der OTH in Weiden hatte die gesamte Veranstaltung moderiert und sich mit seinem Team, Kontakten und viel Fachkompetenz in die Vorbereitung eingebracht.

Welche Rolle hat dabei Oberösterreich?

Auch Oberösterreich war auf der Veranstaltung vertreten, einerseits durch eine Präsentation des Medizintechnik Clusters, andererseits durch Vorträge von Robert Hartmann von der Netural GmbH welcher das Projekt „VR4Therapy“ – Virtual Reality for Therapy und durch Dr. Gerhard Halmerbauer von der FH OÖ Campus Steyr zum Thema Value Based Care: Vergleich von Outcome, Prozessen und Kosten mittels einer webbasierten Anwendung bei Kliniken, Gruppenpraxen und Primärversorgungszentren.

 

Abgerundet wurde das Fachforum durch Informationsmöglichkeiten an Ausstellerständen, einer Führung durch die hochmodernen Medizintechnik-Labore der OTH am Standort Weiden und zahlreichen Möglichkeiten zum Austausch unter den Teilnehmern.
Die Veranstaltungsreihe „Forschung trifft Wirtschaft" ist eine Gemeinschaftsinitiative der EDM-Wissensplattformen „Forschung und Innovation" und „Unternehmenskooperationen und Cluster" und dient der Stärkung der Kooperationsmöglichkeiten von Unternehmen und Forschungseinrichtungen, sowie zur Förderung des Technologietransfers.